Radweg Ketziner Str. Fahrland – Neufahrland: Wurzelschäden endlich teilsaniert

Weitsichtig und nachhaltig oder an der falschen Stelle gespart?

Eine wassergebundene Radewegedecke ist das Ergebnis der Reparatur des durch Wurzel-Schäden nicht mehr sicher befahrbaren Radweges an der Ketziner Str., die wir im Ortsbeirat seit über einem Jahr mehrmals angemahnt hatten, am Ende sogar durch 2 Anträge.

Durch einen atmungsaktiven, feuchtigkeitsdurchlässigen Radwegeaufbau sollen Wurzel-Aufbrüche vermieden werden und ein Beitrag zum Erhalt von Bäumen geleistet werden, heißt es in einem Beitrag des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr in Schleswig-Holstein.
Ob dies an dieser Stelle eine sinnvolle Entscheidung war, wird vermutlich die Gewährleistungs-Zeit zeigen.

Mein Eindruck nach dem ersten Befahren ist hier doch etwas zwiespältig, aber den Versuch, die Reparatur diesmal anders zu gestalten, ist es allemal wert.

Jörg Walter BI-Fahrland
Fahrland, 12.02.23

GASTBEITRAG der Anwohnerinitiative Ketziner Str.

Hier ein Gastbeitrag zum aktuellen Informationsstand der geplanten Bebauung an der Ketziner Str. (ehemals Ketziner 22). Es handelt sich hier um betroffene Anwohnende, die nicht Mitglieder der BI sind. Daher spiegelt der Inhalt auch nicht die Meinung der BI wieder, die wiederum nach wie vor in der Diskussion dazu steht.

Hier der Beitrag:

„Sehr geehrter Herr Semmelhaack, sehr geehrte Ortsbeiräte und Stadtverordnete,
anbei eine ganz persönliche Note zum Bauprojekt Ketziner Straße in Fahrland.
Wir begrüßen das Bauvorhaben Ihrerseits. Nicht jedoch in dieser geplanten Form und Dimension.
Ob Haufen- oder Angerdorf – uns liegt es fern, eine Studie, Belehrung oder Wiedergabe der mittelalterlichen Dorfstruktur vorzunehmen bzw. vorzutragen.
Uns ist es wichtig, dass in Fahrland, nach massiven Bebauungen und Versiegelungen der letzten Jahre, eine Dorfstruktur im Kern des Dorfes erhalten bleibt. Diese persönliche Stellungnahme entspringt keiner romantischen Vorstellung einer Familie, die aus der „Stadt“ aufs „Dorf“ gekommen ist, sondern mehr dem Gefühl von Tradition, einem intakten Geschichtsbewusstsein und der Maßgabe, dass etwas Neues und Großes nicht immer etwas Besseres bedeuten.
Letzteres war für uns maßgeblich bei der Suche nach einem Eigenheim, welches wir am Ende des Jahres 2019 hier in Fahrland in der Weberstraße besichtigt und zu Beginn des Jahres 2020 erworben hatten. Für uns kam ein Neubau nie in Frage. Wir setzten immer auf eine Bestandsimmobilie. Zum einen, um uns in dieser ein stückweit selbst zu verwirklichen und zum anderen, um nicht Teil des Baubooms in unserer Region zu sein.
Selbstverständlich waren und sind wir nicht so naiv und blauäugig, dass wir davon ausgehen konnten als auch weiterhin davon ausgehen, dass die Freifläche hinter unserem Grundstück von Dauer „frei“ sein wird. Unser Makler wies uns bereits beim ersten Besichtigungstermin darauf hin, dass die Fläche verkauft und „in Planung“ ist. 
Um beim mittelalterlichen Sprachgebrauch zu bleiben, wurden wir im Frühjahr 2021 des Jahres wie Novizen vor vollendete Tatsachen gestellt. Durch unsere Nachbarn, die wir während und nach unserer eigenen Bauphase (Entkernung, Sanierung und Renovierung) kennenlernten, wurden wir zunächst über die geplante Bebauung von ca. 35 Eigenheimen informiert. Diese Pläne wurden dann ad acta gelegt, denn die geforderten Bebauungsgrenzen widersprachen und widersprechen angeblich der Wirtschaftlichkeit des geplanten Vorhabens. Darauf folgte die Präsentation des nun geplanten Seniorenheims.
Die Idee eines betreuten Alterspflegeheims ist hervorzuheben, der geplante Gebäudekomplex ist gemessen an der vorgegebenen dörflichen Struktur nicht tragbar. Niemand muss sich hier für Pest oder Cholera entscheiden. Hier muss einzig ein Kompromiss her.
„Niemand hat vor, ein dreistöckiges modernes Haus in einem mittelalterlichen Haufen- oder Angerdorf zu errichten!“ Das muss der Ansatz sein, wenn man nicht auf Alles im o.g. Kern verzichten möchte. 
Ist der von Ihnen ins Auge gefasste soziale Mehrwert an dieser Stelle nicht höher einzuschätzen als der marktorientierte Wert Ihres Bauvorhabens? Bauen Sie dieses Pflegeheim. Bitte. Sie haben unsere Sympathie und absolute Zustimmung im Rahmen der Notwendigkeit. Aber bitte nicht so.
In einer Zeit, in der uns Innovationen, Kommunikationsformen und auch Infrastruktur zu überholen scheinen, sollte man doch ein wenig Demut vor Traditionen und der Geschichte an den Tag legen. 
Im Spiegel der 825-Jahrfeier im kommenden Jahr ist dieser Gedankenanstoss aus unserer Sicht doch mehr als ein moralischer Fingerzeig.
Mit den besten Grüßen
Katja Damsch und Marcel Runge“

Mehr Mittagsbusse bei Hitzefrei der Schulen

Die BI Fahrland erreichte in der vergangenen Woche Beschwerden zu überfüllten Bussen am Campus Jungfernsee zwischen 12 und 14 Uhr, verursacht durch hitzefrei der Schulen.
Die örtliche Stadtverordnete und BI-Mitglied Tina Lange arbeitet im Dialog mit der Stadt jetzt an einer langfristigen Lösung, wie Schulen das an die ViP melden können, damit zusätzliche Busse fahren können.
ABER: *Gute Nachricht, die ViP lässt jetzt zumindest ab morgen endlich einen zusätzlichen Bus 609 zwischen 12 und 14 Uhr zwischen Tram-Endhaltestelle und Upstall pendeln.*
(solange es so heiß ist)
Bitte verbreitet das möglichst großflächig, damit der dann auch genutzt wird 🙂